Logo Ministerio de Turismo y Deporte

Twitter

Suche

  • 14Jul

    Frage von Ute und Torsten:

    „¿wieso, oder warum gibt es so wenige cafe´s (pub´s ect) am strand von montevideo bis hin nach punta del este? ¿ist dieses nicht genehmigt, oder fehlt das interesse
    an solchen, seitens der bevölkerung. ¿oder ist es einfach nicht erwünscht?“

    Es sind zwar sehr wenige, aber es gibt welche, d. h. an der natürlich erforderlichen Genehmigung liegt’s nicht. Es ist wohl mehr eine Mischung aus den beiden anderen Vermutungen.

    1. In Uruguay ist man naturverbunden und sehr nostalgisch. Viele würden am liebsten alles so lassen, wie’s immer schon war. Die Uruguayos lieben ihre Küste genauso wie ihren Campo und sie lieben beides vor allem wegen der Ruhe. Den allermeisten hier kann es kaum tranquilo (ruhig) genug sein. Man freut sich über jeden Ausländer, der das ebenso sieht – aber zu viele sollen es auch nicht werden!

    2. Wenn man hier an den Strand geht, dann bringt man neben dem obligatorischen Stühlchen, ohne das man einen Uruguayo selten am Strand sieht, auch seine Versorgung mit, wobei diese nicht selten nur aus Mate besteht. Mittags geht man vielleicht einen Happen essen, danach verzieht man sich zur Siesta, legt am späten Nachmittag noch ein bis zwei Strandstunden ein und geht spät abends entweder essen oder, noch häufiger, macht ein Asado. Selbst wenn sich in Uruguay viele inzwischen mehr leisten können als noch vor wenigen Jahren – die Selbstversorgung hat Tradition – und Traditionen sind in Uruguay heilig.

    3. Strandcafés, Bars, Restaurants, Hotels – all diese Betriebe müssen hier streng genommen von den Einnahmen aus den drei Monaten der Hauptsaison leben. Auch wenn mittlerweile viele auch außerhalb der Saison häufig mal für ein Wochenende in die Balnearios fahren, ändert sich daran nichts.

    4. Je geringer in einem Ort die Zahl regelmäßig anreisender ausländischer Gäste ist, desto seltener wird man Strandcafés dort sehen. In Montevideo gehört der Strand selbstverständlich fast ausschließlich den Einheimischen. Punta del Este ist das andere Extrem. Trotzdem ist auch dort das Angebot an solchen Etablissements im Vergleich zu manch einem europäischen „Urlaubsparadies“ eher bescheiden, aber viel mehr als jetzt, wird es aus oben genannten Gründen wohl auch in absehbarer Zukunft nicht geben.

    Mit Stühlchen und Mate zum Strand - mehr braucht der Uruguayo nicht

    Mit Stühlchen und Mate zum Strand - mehr braucht der Uruguayo nicht

    Erstellt von Michael van Bevern, 11:05 Uhr

    Tags: , , , , ,

    Diese Artikel könnten Sie ebenfalls interessieren:

6 Kommentare

WP_Cloudy
  • torsten schrieb:

    vielen dank für die antwort, die wir erwartet haben aber nicht hören wollten.
    wir hatten gehofft, dass wir mit gastronomie noch ein paar jahre ein kleines zubrot verdienen könnten. tradition ist halt tradition. aber
    ¿wie steht es mit ein zubrot in montevideo? wenn ich einem anderen bericht glauben kann, dann hat die hotellerie in montevideo eine hohe übernachtungsrate auch außerhalb der saison. ¿stimmt dass? schon jetzt, danke für alle antworten.
    mit den besten grüße nach uruguay
    torsten

  • Michael van Bevern schrieb:

    Hallo Torsten,

    dass es wenig gibt, heißt durchaus nicht, man könne mit einer guten Idee und einem entsprechenden Unternehmenskonzept nicht erfolgreich sein, zumal wenn man sich nur noch ein „Zubrot“ verdienen muss. In diesem Fall ließe sich sicher auch in der Gastronomie etwas realisieren.

    Zu deiner Frage bez. eines Hotelbetriebs in Montevideo: Bitte habe Verständnis, wenn ich dazu hier nicht viel sagen kann und möchte. Erstens sind wir ja bekanntlich in einer anderen Branche tätig und können daher zu den Erfolgsaussichten eines Hotelbetriebs in Montevideo nicht viel sagen und zweitens soll dieses Blog Uruguay-Interessierten einen Einblick in die Lebensbedingungen in diesem Land geben. Wir freuen uns über jede Anregung, aber in diesem sehr speziellen Fall erscheint uns das Thema von zu geringem allgemeinen Interesse.

  • torsten schrieb:

    hallo herr van bevern,

    damit kann ich leben und ich werde sie zu gegebener zeit auf ihrer immobilien seite dazu noch mal befragen. aber heute habe ich trotzdem noch eine frage,

    die kriese hat die immobilienbranche in d´ fast zum stillstand gebracht,
    ¿kann man in uruguay noch von z.z. einem normalen immobilienmarkt sprechen, oder sind auch dort die schnäpchenjäger angekommen? ¿oder kann man selbst, z.z. ein schnäpchen machen?

    nicht dass das meine absicht wäre, aber das leben ist nun mal so. wenn man sparen kann, sollte man zumindest darüber nachdenken.

    danke, dass sie sich die zeit für antworten nehmen.

    mit den besten grüßen nach uruguay

    torsten
    __________________________________________________

    Herzlichen Dank auch für diese Frage: Hier finden Sie meine Gedanken dazu:
    http://immobilienuruguay.com/2009/07/27/leserfrage-sind-immobilien-in-uruguay-etwas-fur-schnappchenjager/

  • Harald schrieb:

    Als ich damals in Süd-Amerika war habe ich genau das so geschätzt. Ist halt ein wenig traditioneller und mal ein Ort, an dem nicht überall Bars und Cafes für die Touries stehen. Fand ich persönlich sehr angenehm.

  • heinz schrieb:

    Halo nette Gemeinde.

    ich trage mich schon sehr lange mit dem Gedanken den sogenannten Koffer zu packen.
    Meine Frage .. Kann ich mit ca 1000 $ in Uruguay noch bescheiden leben. ?
    Kann man dort ohne bürokratischem Desaster Bootsbau ( in kleinen) betreiben $
    Das habe ich schon viele Jahre gemacht in Holz, GFK und Metal.
    Die Landessprache spreche ich in Wort und Schrift.

  • mivabe schrieb:

    Hallo Heinz,

    sicher kann man mit 1.000 USD pro Monat in Uruguay leben – aber bescheiden, sehr bescheiden! Wir selbst kennen Auswanderer, die mit weniger auskommen, von vielen Einheimischen natürlich einmal ganz zu schweigen. Man sollte in so einem Fall allerdings in der Lage sein, sich in gewissem Umfang selbst zu versorgen. Die erste Frage wäre: wo wollen Sie leben? Wenn Sie Miete bezahlen müssten, kämen Sie keinesfalls mit diesem Betrag zurecht. Das heißt, es wäre, wenn vielleicht auch in bescheidenem Umfang, Eigentum zu erwerben. Natürlich gibt es abseits der Küste manchmal noch die Möglichkeit ein Grundstück mit sehr einfachem Haus für ca. 50.000 USD zu erwerben, aber solche Angebote sind selten und schwer zu finden. Da Sie beabsichtigen, Boote zu bauen, käme ja obendrein nur ein Objekt in unmittelbarer Küstennähe infrage. Da wird es dann schon teurer. Für 50.000 USD bekommt man dort bestenfalls ein 1.000 – 1.500 qm großes, unbebautes Grundstück. Dazu kämen die Kosten für den Bau eines Hauses. Bezüglich Ihrer zweiten Frage sehe ich keine Probleme – das wäre sicher ohne bürokratisches Desaster möglich.

Schreiben Sie einen Kommentar:

Zur Veröffentlichung müssen die Kommentare vom Administrator dieser Seite freigeschaltet werden.

Better Tag Cloud